Die Mineralogie beschäftigt sich mit der Charakterisierung,  Identifizierung und Anwendung der Substanzen, aus denen Materie aufgebaut ist. Hierzu zählen alle Gesteine, die aus einzelnen oder mehreren Mineralen bestehen, aber auch alle Metalle, die meisten weiteren Feststoffe (auch künstlich hergestellte), sowie nahezu alle Edelsteine.

Fast alle Minerale sind gekennzeichnet durch einen Aufbau aus Atomen bzw. Atomgruppen (Moleküle), der in allen drei Raumrichtungen geordnet, d.h. in periodischer Abfolge vorliegt. Solche Feststoffe werden allgemein Kristalle genannt, im Gegensatz zu amorphen Substanzen, die zwar auch „fest“ sind, deren atomarer Aufbau aber ungeregelt, das heißt ohne sogenannte Fernordnung ist (z. B. Glas). Eine Subdisziplin der Mineralogie ist die Kristallographie, die sich speziell mit der Untersuchung von Kristallen beschäftigt.

Prof. Dr. Dr. Dietbert Leusmann Das  Mineralogische  Labor  steht  unter  der  Leitung von Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Dietbert Leusmann, Diplom-Mineraloge und Facharzt für Urologie (ehemaliger Chefarzt für Urologie am Malteser Krankenhaus St. Hildegardis).

Das Mineralogisch-Gemmologische Labor am St. Elisabeth-Krankenhaus in Köln-Lindental befasst sich mit der Untersuchung kristalliner Materialien sowie deren Mengenbestimmung in Substanzgemischen. Hierzu zählt die Identifizierung unbekannter Minerale, aber auch gemmologische Untersuchungen zur Charakterisierung von Edelsteinen.

Die Erkennung der Echtheit und damit die Abgrenzung gegen Fälschungen (Imitationen) ist dabei ebenso wichtig wie das Erkennen von synthetisch hergestellten oder „behandelten“ Steinen (Veränderung der Farbe oder der Reinheit durch Erhitzen, Bestrahlen etc.). Es stehen sämtliche notwendigen zerstörungsfreien Instrumente wie ein Edelsteinmikroskop, Diamanttestgerät, Refraktometer, Infrarot- und UV-Vis- und Raman-Spektrometer etc. zur Verfügung. Mehr Informationen finden Sie unter Gemmologie (www.gemmo-lab.de)

Die Mineralbestimmung erfolgt  per Röntgendiffraktometrie (Röntgenbeugung), wobei anhand von Interferenzphänomenen - ähnlich der Lichtbeugung am Spalt – die kristallinen Substanzen identifiziert werden. Hierzu wird ein modernes Philips Diffraktometer PW1730 benutzt. Die Dokumentation erfolgt zeitgemäß digital.

Ein weiterer Schwerpunkt des Labors  ist die Untersuchung der Zusammensetzung von Harnsteinen (Nieren-, Harnleiter-, Blasensteine) vom Mensch oder Tier, die ebenfalls nahezu komplett aus Kristallen bestehen. Dies erlaubt in vielen Fällen die Ursache der Steinbildung zu erkennen und Maßnahmen zur Vorbeugung gegen eine erneute Steinbildung zu treffen.

Weitere Schwerpunkte sind die Phasenanalyse sonstiger pathologischer Konkremente wie Gallen- oder Speichelsteine, sowie  die Bestimmung von Mineralien für Sammler bzw. die Identifizierung beliebiger kristalliner Stoffe wie keramische Produkte, Gesteine und Mineralien aller Art, Schmuck- und Edelsteine etc.

Viel Know-How für viel Gewissheit